Geschichten
Anlässlich unseres 140-jährigen Jubiläums veröffentlichen wir jeden Monat eine Geschichte, die die bahnbrechenden Innovationen von Breitling erzählt. Diese Erzählungen geben Einblicke in die unerzählten Geschichten hinter unseren Meilensteinen und berichten von Durchbrüchen, die die Uhrmacherei verändert haben. Jede Erzählung bietet tiefere Einblicke in die entscheidenden Momente, die die Marke seit 1884 geprägt haben.


Breitling Chronométrie
Breitling Chronométrie: Erste Verpflichtung zu 100 % COSC
1999 wurde Breitling zum ersten Schweizer Uhrmacher, der die mutige Entscheidung traf, jeden Zeitmesser (mechanische Uhrwerke und Quarzuhrwerke) als Chronometer zertifizieren zu lassen.
Dieser Schritt sollte den Ruf der Uhren als «Instrumente für Profis» bestätigen, wie der damalige Slogan der Marke lautete; mutig war er deshalb, weil eine solche Qualifikation kein Kinderspiel ist. Um von der offiziellen Schweizer Chronometerprüfstelle (COSC) zertifiziert zu werden, muss jedes Uhrwerk einzeln 15 Tage lang in fünf Positionen bei drei unterschiedlichen Temperaturen getestet werden.
Zum Ende dieser anspruchsvollen Prüfserie müssen mechanische Uhrwerke nachweislich eine Genauigkeit von –4/+6 Sekunden pro Tag aufweisen, bei Quarzuhrwerken muss diese unter einer halben Sekunde pro Tag liegen. Nur 5 Prozent der in der Schweiz produzierten Uhren sind als Chronometer zertifiziert. Breitlings Entscheidung, jede Uhr testen zu lassen, bedeutete, dass das Unternehmen seine Fertigung auf die COSC-Standards auslegen musste – und dazu brauchte man eine hochmoderne Produktionsstätte.
2001 baute der damalige Eigentümer Théodore Schneider die Breitling Chronométrie, eine Investition, die garantierte, dass das Unternehmen seinem Anspruch gerecht werden konnte. Die Einrichtung wurde entworfen, um die beiden grössten Feinde der Genauigkeit eines Uhrwerks zu bekämpfen: Feuchtigkeit und Staub. Medizinische Ventilationssysteme tauschen alle zehn Minuten die Luft aus und schaffen eine Umgebung, in der Präzision oberstes Gebot ist.
Heute gehen Breitlings interne Standards für seine Manufakturwerke sogar noch über die strengen COSC-Kriterien hinaus. Sie umfassen ein 16-Jahre-Alterungstestprotokoll bestehend aus etwa 60 000 Stössen mit 500 g, über 100 000 Kronenaufzügen, Millionen von Drehungen der Schwungmasse und fast 6000 Chronographendrückertests.
Nach einer zehnmonatigen Zerreissprobe hat eine Breitling Uhr etwa 1000 Prüfungen hinter sich gebracht. Ist das übertrieben? Vielleicht. Aber für Breitling ist es ein ganz normaler Arbeitstag.